Anmerkungen zum Landsgemeinde-Leitartikel
Unter diesem Untertitel zeigt sich der Chefredaktor im Leitartikel des «Volksfreundes» vom Landsgemeinde-Samstag recht offen, die Luxussegmente in der Tourismusförderung zu puschen. Auch möchte er den Tagestourismus nicht bremsen, sondern lediglich kanalisieren. Wie dies erfolgen soll, lässt er unbeantwortet.
Was die Luxusförderung anbelangt, sind wir der Auffassung, dass Innerrhoden einen bodenständigen und keinen abgehobenen Tourismus braucht. Wir sollten nicht St. Moritz, Gstaad und Zermatt nacheifern. Wir brauchen keinen zur schaugestellten Luxus. Wir mögen alle - ob Tagesgäste oder Gäste mit Übernachtungen -, die unser schönes Appenzellerland besuchen und Erholung in der Natur und speziell im Alpstein finden. Pelzmanteltouristen, Prestigecarossen, Partys für Reiche und dergleichen sind besser in St. Moritz und Co. aufgehoben. Die Politik, speziell die Standeskommission, soll bei der Fokussierung auf die Gästeschaft den boden-ständigen Tourismus fördern. Insbesondere müssen auch die Bedürfnisse jener Bevölkerungsschicht, die nicht direkt vom Touris-mus profitiert, berücksichtigt werden. Allen Innerrhodern, welche die Schattenseite des Promi- und Reichentourismus nicht kennen, empfehlen wir einen Kurzbesuch in der Hauptgasse von Zermatt. Eine solche Erfahrung lässt erkennen, dass wir sowas in unserem Kanton nicht brauchen.
Gruppe für Innerrhoden (GFI), Josef Manser