Eine Delegation der Gruppe für Innerrhoden (GFI) besuchte am 20. September mit der Pro Wind SG-AR-AI die Energiegemeinde Wildpoldsried im bayrischen Allgäu. Das Dorf setzt seit 25 Jahren auf erneuerbare Energien und ist zu einem Vorbild über Deutschland hinaus geworden.
Alle möglichen Quellen werden dabei eingesetzt, angefangen bei der Biogas-Produktion eines innovativen Landwirtes über Photovoltaik auf allen geeigneten Flächen und Fernwärme-Netz bis zu mittlerweile elf Windkraftanlagen verschiedenster Grösse und Entwicklungsstufen. So konnte pro Jahr schon bis zu 8,8 mal soviel Energie produziert werden, als die Gemeinde mit rund 2’600 EinwohnerInnen selber benötigt, vor Ort und ohne Importe aus Erdölstaaten und Abfluss von Geld.
Die Hauptrezepte für den Erfolg sind die Mitbeteiligung der Bevölkerung in allen Phasen und die Unabhängigkeit von grossen Energiekonzernen; mit letzteren werden langfristige Verträge
ausgehandelt. Investieren können nur BürgerInnen von Wildpoldsried, und die finanziellen Erträge gehen an diese. Die politische Gemeinde ist bei einzelnen Windanlagen mitbeteiligt. Die Mitwirkung
der Bevölkerung führt zu fast immer einstimmigen Entscheiden und zur Akzeptanz auch von grossen Projekten wie Windanlagen von enormer Höhe und neuesten technischen Errungenschaften.
Breites Gesamt-Konzept, das Zusammenstehen der Bevölkerung, konsequentes Durchhalten und dadurch grosser Erfolg beeindruckten alle BesucherInnen aus der Ostschweiz.
Gruppe für Innerrhoden (GFI), Josef Manser
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